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In Balance bleiben

Gleichgewichtsübungen begegnen uns nicht nur im Yoga, während wir versuchen wackelfrei den „Baum“ zu machen. Stolperfallen und unebene Untergründe kommen uns beinahe täglich im Alltag unter und fordern unsere Achtsamkeit. 

 

Das Gleichgewicht gehört zu den sogenannten koordinativen Fähigkeiten. Darunter versteht man Prozesse der Bewegungssteuerung oder auch die Gewandtheit in unterschiedlichen Situationen, sicher und ökonomisch zu agieren. Zu den koordinativen Fähigkeiten gehört nicht nur unser Gleichgewicht. Auch die Reaktionsfähigkeit oder die Orientierungsfähigkeit zählen unter anderen dazu. Wichtig sind unsere koordinativen Fähigkeiten um Situationen gut zu meistern, sowie schnell und zielgerichtet Handeln zu können. Übersehen wir, voll beladen mit den Einkaufstaschen den Randstein unter unseren Füßen, ist eine gut ausgeprägte Gleichgewichts- und Reaktionsfähigkeit wesentlich zur Sturzprophylaxe. Bemerkenswert am Gleichgewichtstraining ist, dass auch die Muskulatur durch die gesteigerte Anspannung mit trainiert wird. Probiere es einfach aus und stell dich für zwei Minuten im Einbeinstand auf eine labile Unterlage. Du wirst sehen, die Sache ist durchaus anstrengend. Gleichgewichtstraining hilft uns dabei die Gelenke zu stabilisieren, was besonders nach Verletzungen oder bei Instabilität ein wichtiges Thema ist.  Außerdem gilt, je besser unsere Bewegungskoordination und je ökonomischer wir Bewegungsmuster ausführen, desto weniger Energie kostet es den Körper.

Im Anschluss findest du vier Balance-Übungen, die du ganz einfach mit einer gerollten Matte umsetzten kannst.

 

AUSBALANCIEREN

 

 

Ausführung:

Zum Gewöhnen an die labile Unterlage, etwa hüftbreit auf die Matte stellen. Die Knie sind leicht gebeugt, der Oberkörper aufrecht und die Schultern aktiv nach unten gezogen. Für eine Minute die Balance halten. 

 

Dauer:

ca. 1 Minute

 

 

 

 

PENDELN

 

 

Ausführung:

Aus dem hüftbreiten Stand das Gewicht rechts, links und vor, rück verlagern. Die Füße haben dabei festen Kontakt zur Matte, die Fußmuskulatur muss arbeiten. Der Oberkörper pendelt soweit wie möglich nach außen, ohne dabei die Balance zu verlieren. 

  

Dauer:

ca. 1 Minute

 

AUGEN ZU

 

 

Ausgangsposition:

Mit geschlossenen Augen ist es wesentlich schwieriger die Balance zu halten. Zuerst einen guten Stand suchen, dann beide Augen schließen und für eine halbe bis eine Minute ausbalancieren. Wer es etwas fortgeschrittener mag, fängt gleichzeitig an zu pendeln, um sich aus dem Gleichgewicht zu bringen.

 

Dauer:

ca. 30 Sekunden - 1 Minute

 

 

EINBEINSTAND

 

 

Ausführung:

Das Gewicht auf ein Bein verlagern und die Balance halten. Der Bauch ist dabei angespannt, der Oberkörper aufrecht. Achte darauf, dass deine Schultern aktiv nach unten, von den Ohren weggezogen werden.

 

  

Dauer:

ca. 1 Minute pro Seite